Laden von Elektrofahrzeugen in Amsterdam

Die Erfolgsgeschichte von Amsterdam

Amsterdam ist eine der weltweit führenden Städte im Bereich der Elektromobilität. Als Europas Innovationshauptstadt des Jahres 2016 ist Amsterdam ein "Living Lab" für Forschungsinstitute, Unternehmen und Start-ups. Indem die Stadt diese Akteure zusammenbringt, fördert sie das Wachstum innovativer Lösungen für einen sauberen und nachhaltigen Verkehr mit dem Ziel, die Luftqualität und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern. So hat sich Amsterdam das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2025 eine emissionsfreie Stadt zu werden.

Warum setzt die Stadt Amsterdam von nun an auf Elektromobilität ?

Der Plan für 2025 sieht vor, dass der gesamte motorisierte Straßenverkehr entweder sauber (einschließlich Lkw, öffentliche Busse und private Pkw) oder emissionsfrei (einschließlich Taxis, Lieferwagen, Motorroller und Personenfähren) sein soll. Heute gibt es in Amsterdam fast 19.000 Elektroautofahrer*innen und etwa 400 vollelektrische Taxis sowie 300 vollelektrische Car2Go-Autos, die Einheimischen und Tourist*innen helfen, sich in der Stadt fortzubewegen.

Die Stadt investiert nun in noch mehr Fördermittel, Anreize und Regelungen, um die Einführung von Elektrofahrzeugen zu unterstützen. Einige dieser Initiativen sind: Parkprivilegien für emissionsfreie Taxis, saubere Zonen, um "schmutzige" Fahrzeuge fernzuhalten, Subventionen für Unternehmensflotten und private Besitzer*innen und sogar die Befreiung von Parkgenehmigungen für benzinbetriebene Fahrzeuge. Darüber hinaus plant die Stadt einen massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit zwischen dem Energieversorger Nuon, dem Installationspartner Heijmans und dem Ladestationsanbieter EVBox durchgeführt.

Die Bedeutung der Ladeinfrastruktur für die Förderung der E-Mobilität

Amsterdam unterzeichnete 2016 einen neuen Siebenjahresvertrag mit Nuon/Heijmans für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Mit diesem Vertrag wurde EVBox zum Hauptlieferanten von Ladestationen ernannt. Wesentlich für diese Ausschreibung war der Aufbau eines Ladenetzes, das zukünftige Innovationen und neue Standards aufnehmen kann. Bart Vertelman, Projektleiter bei Amsterdam Electric, erklärt dazu:

"Das modulare Design der EVBox-Ladestationen erfüllt diese Anforderungen. EVBox wird eine wesentliche Rolle beim Ausbau und der Entwicklung der Ladeinfrastruktur in Amsterdam spielen."

Vor dieser erneuten Zusammenarbeit hatte EVBox der Stadt bereits geholfen, rund 1.500 Ladeanschlüsse in ganz Amsterdam zu errichten. Diese Ladeanschlüsse generierten bisher mehr als zwei Millionen saubere Fahrzeugkilometer bei etwa 30.000 Ladevorgängen pro Monat.

In den kommenden Jahren wird ein Netz von intelligenten Ladeanschlüssen und Schnellladegeräten im öffentlichen Raum installiert werden. Gewerbebetriebe und Wohnhäuser installieren Ladeeinrichtungen, um eine Infrastruktur außerhalb des öffentlichen Raums zu schaffen. Die Ladedaten werden überwacht, um die Nutzungsmuster der verschiedenen Fahrer zu ermitteln und festzustellen, wie viele Ladestationen an welchen Orten benötigt werden.

Mit der zunehmenden Elektrifizierung sind die Erzeugung und das Management von sauberer Energie zu einer der wichtigsten Prioritäten für Amsterdam geworden. Der gesamte Strom, der für die öffentlichen Ladestationen benötigt wird, wird derzeit von lokalen Windrädern erzeugt. Darüber hinaus will die Stadt die lokale Produktion von Solarenergie in den nächsten drei bis vier Jahren von 5.000 auf 92.000 Haushalte erhöhen. Wie Vertelman mitteilte:

"Smart Charging ermöglicht es jedem, erschwinglich und ausreichend zu laden, ohne das Netz zu überlasten. Es wird eine entscheidende Rolle bei der Verwirklichung unserer Energiewendeziele spielen."