Informationen zum Laden von Elektrofahrzeugen am Arbeitsplatz für Unternehmen, Büros, Gewerbeimmobilien und Facility Management.
Bis 2030 werden weltweit rund 130 Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein, die alle von zukunftsorientierten Mitarbeiter:innen gefahren werden, die Ihr Unternehmen für sich gewinnen und an sich binden möchte.
Um sich auf diese neue Ära der Mobilität einzustellen, bieten viele Unternehmen bereits Ladestationen für Elektrofahrzeuge am Arbeitsplatz an.
Dieser Leitfaden soll Facility Managern, Büroverwalter*innen und Geschäftsinhaber*innen helfen, die Vorteile des Ladens am Arbeitsplatz zu erkennen, damit sie strategische und zukunftsorientierte Entscheidungen treffen können.
26
Millionen Elektrofahrzeuge im Jahr 2023
130
Millionen Elektrofahrzeuge im Jahr 2030
50%
Elektrofahrzeuge-Anteil im Jahr 2030
Das Laden von Elektrofahrzeugen am Arbeitsplatz kann für jedes zukunftsorientierte Unternehmen von Vorteil sein.
Da die Revolution der Elektrofahrzeuge immer mehr an Fahrt gewinnt, setzen viele Unternehmen auf Elektrofahrzeuge, um ihre CO2-Bilanz zu verbessern und Spitzenkräfte zu gewinnen. Und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich dieser Trend abschwächen wird:
Heute sind in Deutschland mehr als 1 Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen unterwegs und diese Zahl wird bis 2030 voraussichtlich auf über 11 Millionen ansteigen.
Ein Drittel aller deutschen Autokäufer*innen würde ein Elektrofahrzeug einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor vorziehen.
Fast 70 Prozent der potenziellen Elektroautofahrer*innen glauben, dass Elektroautos eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen können.
30 Staaten haben sich verpflichtet, den Verkauf von neuen Benzin- und Dieselfahrzeugen bis 2040 weltweit und bis 2035 in den "führenden Märkten" einzustellen.
Die Europäische Union beschließt ein Verkaufsverbot für neue Benzin- und Dieselfahrzeuge ab 2035.
Führende Automobilhersteller*innen wie Volvo, Audi, Mercedes und General Motors haben sich verpflichtet, die Produktion von Benzinfahrzeugen ganz einzustellen.
Diese Fakten zusammen ergeben ein Bild, das Unternehmen nicht ignorieren können: Die Elektromobilität ist die Zukunft.
Dies betrifft jedes Unternehmen aus mehreren Gründen. Erstens werden viele Ihrer derzeitigen Mitarbeiter*innen, selbst wenn sie noch kein Elektroauto fahren, den Umstieg in Erwägung ziehen. Zudem werden Ihre (potenziellen) Mitarbeiter*innen, Mieter*innen und Kund*innen bis zum Ende des Jahrzehnts wahrscheinlich auf Elektroautos umsteigen.
Eine Möglichkeit, diesem Trend einen Schritt voraus zu sein, ist die Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge an Ihrem Arbeitsplatz. Aber warum sollten Arbeitsplätze und Büros die Installation von Ladestationen in Betracht ziehen?
Allein in Europa wird der Gesamtbestand an Ladepunkten von heute etwa 7 Millionen bis zum Jahr 2030 auf fast 30 Millionen ansteigen. Zudem wird das Laden am Arbeitsplatz laut dem "Europe's State of the Industry Report 2022" von ChargeUp in 2030 15 Prozent des Gesamtbestands ausmachen.
Betrachten wir einige Gründe, warum der Arbeitsplatz von der Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge profitieren kann.
Der achtstündige Arbeitstag ist eine perfekte Gelegenheit, ein Elektrofahrzeug aufzuladen: Fahren Sie morgens zur Arbeit, parken Sie das Auto, arbeiten Sie den ganzen Tag und verlassen Sie den Arbeitsplatz mit einem voll aufgeladenen Elektrofahrzeug. Es ist nicht verwunderlich, dass das Laden am Arbeitsplatz neben dem Laden zu Hause der beliebteste Ladeort für Elektrofahrzeuge ist.
Die große Mehrheit der (potenziellen) Elektroautofahrer*innen ist gebildet und die meisten sind vollzeitbeschäftigt. Die Chancen stehen also gut, dass die Personen, die Sie beschäftigen (oder in Zukunft beschäftigen möchten) in diese Kategorie fallen.
Interessanterweise gaben fast 6 von 10 Befragten an, dass ein Unternehmen, das Elektroautos anbietet, als attraktivere/r Arbeitgeber*in angesehen wird.
Das Angebot von Ladestationen als Zusatzleistung für Mitarbeiter*innen kann ihren Alltag spürbar erleichtern, ihnen das Gefühl der Unterstützung bei einem nachhaltigen Lebensstil durch das Unternehmen geben und ihnen helfen, einen sinnvollen Beitrag zu den Klimazielen ihres Unternehmens zu leisten.
Mehr Elektroautofahrer*innen bedeuten einen immer größeren Bedarf an ausreichenden Ladestationen. Das Fehlen einer ausreichenden Ladeinfrastruktur ist ein sogenanntes Henne-Ei-Problem, das die Energiewende behindert.
Neben dem relativ hohen Preis eines Elektroautos wird die unzureichende Ladeinfrastruktur von 40 Prozent der potenziellen Elektroautofahrer*innen als einer der Hauptgründe genannt, warum sie den Schritt zur Elektromobilität noch nicht gewagt haben. Ladestationen am Arbeitsplatz können Ihren Mitarbeiter*innen den Umstieg auf das Elektroauto erleichtern, insbesondere denen, die zu Hause keine Lademöglichkeit haben.
Wenn mehr Ihrer Mitarbeiter*innen Elektroautos fahren, können Sie eine der Hauptursachen für Kohlenstoffemissionen in Ihrem Unternehmen reduzieren: Geschäftsreisen und Pendeln der Mitarbeiter*innen. Der Verkehrssektor ist von allen Sektoren am stärksten auf fossile Brennstoffe angewiesen und verursacht 37 Prozent der CO2-Emissionen der Endverbrauchssektoren. Die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks Ihrer Mitarbeiter*innen ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft (für Ihr Unternehmen). Indem Sie an Ihrem Arbeitsplatz Ladestationen für Elektrofahrzeuge anbieten, können Sie die CO2-Emissionen Ihrer Mitarbeiter*innen, ihres täglichen Arbeitsweges und von Geschäftsreisen im Allgemeinen aktiv reduzieren.
Teil eines Unternehmens zu sein, das sich für Nachhaltigkeit einsetzt, erfüllt einen mit Stolz und Ladestationen an Ihrem Standort können dies verdeutlichen. Im Gegensatz zu vielen anderen Nachhaltigkeitsinitiativen ist die Installation von Ladestationen ein sichtbarer Bestandteil Ihres Gebäudes. In einer Zeit, in der das Umweltbewusstsein besonders ausgeprägt ist, zeigen Ladestationen für Elektrofahrzeuge auf Ihrem Parkplatz Ihren Mitarbeitern*innen und Gästen, dass sich Ihr Unternehmen für Nachhaltigkeit einsetzt und für die Zukunft gerüstet ist. Mit der neuesten intelligenten Ladetechnologie können die Ladestationen in das Energiemanagementsystem und in die Solarzellen auf dem Dach integriert werden, damit Ihr Unternehmen zu einem/r Vorreiter*in in Sachen Nachhaltigkeit wird.
Einfach ausgedrückt: Durch das Angebot von Ladestationen am Arbeitsplatz können Sie den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens reduzieren, die Energieeffizienz steigern und den Weg zur Emissionsfreiheit beschleunigen. Zudem können Sie mehr Mitarbeiter*innen dazu bewegen, Elektroautos zu fahren und so die Energiewende insgesamt voranzutreiben.
Natürlich ist das Laden von Elektrofahrzeugen (oder generell die Elektromobilität) keine Allzweckwaffe, die alle Ihre Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit lösen wird, aber es ist sicherlich ein Teil der Lösung.
Die Mehrheit der Beschäftigten weltweit pendelt immer noch mit dem Auto zur Arbeit. Auch in Deutschland gaben 68% der Beschäftigten an, dass sie normalerweise das Auto nutzten um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Und laut dem Mobility Consumer Index des globalen Beratungsunternehmens EY aus 2022 würde jede/r zweite Neuwagenkäufer*in ein Elektroauto bevorzugen. Das Angebot von Elektromobilität für Ihre Mitarbeiter*innen ist also nicht nur ein kluger, sondern auch ein notwendiger Anreiz.
Für viele ist die Elektromobilität jedoch noch ein weit entferntes und komplexes Konstrukt. Wie kann Ihr Unternehmen also die Elektromobilität nutzen, um die Mitarbeiter*innenzufriedenheit zu steigern und Top-Talente anzuziehen und zu halten?
Die Mitarbeiter*innen fangen an, elektrische Geschäftsfahrzeuge als wichtige Vergünstigung zu betrachten. Vor zwei Jahren wollten nur 20 Prozent der Allgemeinheit ein geschäftliches Elektroauto fahren. Laut unseren neuesten Untersuchungen ist diese Zahl auf 57 Prozent gestiegen und beträgt sogar 75 Prozent, wenn man sich auf diejenigen konzentriert, die einen Umstieg in Erwägung ziehen. Darüber hinaus kann der Umstieg auf ein elektrisches Firmenfahrzeug dem Unternehmen durch Steuervergünstigungen und Anreize Geld sparen, die Emissionen reduzieren und die Mitarbeiter*innenzufriedenheit steigern.
Ihren Mitarbeiter*innen ein Elektroauto zur Verfügung zu stellen, ist nur eine der Möglichkeiten, wie sich Ihr Unternehmen an der Elektromobilitätsrevolution beteiligen kann. Sie können auch Ladestationen in Ihrem Unternehmen installieren. Laut unserer Studie sind 69 Prozent der Bevölkerung der Meinung, dass Unternehmen ihren Kund*innen Ladestationen bieten sollten - und diese Zahl steigt auf 80 Prozent, wenn es um (potenzielle) Elektroautofahrer*innen geht.
Möglicherweise ist dies nicht das Erste, woran Sie denken, wenn Sie das Laden von Elektrofahrzeugen in Erwägung ziehen, aber die Realität ist, dass Ihr Unternehmen wahrscheinlich von günstigeren Stromtarifen als der Durchschnittshaushalt profitiert. Da Unternehmen weniger für Strom bezahlen, ist dieses Angebot eine zusätzliche Vergünstigung für Ihre Mitarbeiter*innen, die die Aufmerksamkeit der Leute erregt. Tatsächlich halten 70 Prozent der Elektroautofahrer*innen und 60 Prozent der Bevölkerung dies für eine gute Idee.
In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben fließend sind, können Sie die Leistungen für Ihre Mitarbeiter*innen auch auf das Privatleben ausweiten. Mit intelligenten Ladesystemen und integrierter Software ist es möglich, Ihren Mitarbeiter*innen die Kosten für das Laden zu Hause zu erstatten. Während etwas weniger Befragte glauben, dass dies eine Notwendigkeit ist, ist jede/r Zweite der Meinung, dass das Unternehmen die Kosten für das Laden eines Elektroautos zu Hause übernehmen sollte.
Selbstverständlich sind wir der Meinung, dass Investitionen in Ladestationen für Elektrofahrzeuge an Ihrem Arbeitsplatz vorteilhaft sein können (natürlich tun wir das, denn wir sind ein Unternehmen, das Ladestationen anbietet). Sie sollten sich dessen bewusst sein, dass mit zunehmender Beliebtheit von Elektrofahrzeugen ein Mangel an Ladestationen zu einem Rückgang der Mitarbeiter*innenzufriedenheit führen kann - also genau das Gegenteil des gewünschten Ergebnis. Unseren Untersuchungen zufolge sind 68 Prozent der Elektroautofahrer*innen der Meinung, dass es am Arbeitsplatz nicht genügend Ladestationen gibt.
Wir alle wissen, dass der Kampf um Fachkräfte in vollem Gange ist. Zwar werden wir nicht behaupten, dass das Laden von Elektroautos die einzige Lösung für die Gewinnung und Bindung von Spitzenkräften ist, doch sind wir der festen Überzeugung, dass es eine große Herausforderung löst, mit der einige Ihrer Mitarbeiter*innen konfrontiert sein könnten.
Die überwiegende Mehrheit der Elektroautofahrer*innen ist vollzeitbeschäftigt, gut ausgebildet und etwa jede/r Dritte ist unter 35 Jahre alt. Kommt Ihnen diese Demografie bekannt vor? Das sollten sie... denn das sind die Kandidat*innen, die Ihr Unternehmen sucht.
...Und diese Mitarbeiter*innen wollen konkrete Maßnahmen für die Nachhaltigkeit. Mitarbeiter*innen fühlen sich mehr und mehr zu Unternehmen hingezogen, die ihre Klimaverpflichtungen ernst nehmen.
Heutzutage berücksichtigen 58 Prozent der Arbeitnehmer*innen die Nachhaltigkeit eines Unternehmens bei ihrer Entscheidung, wo sie arbeiten möchten. Außerdem gibt etwas mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer*innen an, dass sie nicht für ein Unternehmen arbeiten würden, das keine strengen sozialen oder ökologischen Richtlinien verfolgt.
Die Forderung nach Nachhaltigkeit ist bei Millennials und der Generation Z sogar noch ausgeprägter. Schätzungen zufolge werden Millennials bis 2025 75 Prozent der weltweiten Erwerbstätigen ausmachen. Diese jüngeren Generationen stehen Unternehmen, die sich negativ auf die Umwelt auswirken, äußerst kritisch gegenüber. Tatsächlich würden 70 Prozent der Millennials lieber für ein Unternehmen arbeiten, das sich durch ein hohes Maß an Nachhaltigkeit auszeichnet.
Zukunftsorientierte Unternehmen machen sich diesen Trend zunutze und ermöglichen das Laden von Elektrofahrzeugen in ihren Büros, um ihr Engagement für Nachhaltigkeit zu demonstrieren.
Da es sich bei Elektrofahrzeugen um eine noch relativ neue Technologie handelt, reicht die Ladeinfrastruktur nicht aus, um die derzeitige Nachfrage zu befriedigen - und diese Nachfrage steigt rapide an.
Wenn Ihre (potenziellen) Mitarbeiter*innen ein Elektroauto fahren, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie über fehlende Lademöglichkeiten frustriert sind. Diese Frustration überträgt sich auch auf den Arbeitsplatz: Nur 32 Prozent der Elektroautofahrer*innen geben an, dass es an ihrem Arbeitsplatz eine ausreichende Anzahl von Ladestationen gibt.
Dies bietet Arbeitgeber*innen die Möglichkeit, eine zentrale Unzufriedenheit ihrer Mitarbeiter*innen zu nutzen.
Das Laden von Elektroautos ist mehr als nur ein praktisches Mittel.
Die Entscheidung, in ein Elektrofahrzeug zu investieren, erfolgt oft, auf Grund des persönlichen Engagements für den Klimawandel und der Überzeugung, dass die Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehr wichtig ist. Laut unserer Studie geben sieben von zehn Elektroautofahrer*innen an, dass der Umweltgedanke beim Autokauf eine wichtige Rolle spielt.
Für sie ist die Elektromobilität eine Lösung zur Bewältigung der bevorstehenden Herausforderungen der Klimakrise. Indem Sie sie bei ihrer Entscheidung für die Elektromobilität unterstützen, fördern Sie eine wichtige Einstellung, die ihnen am Herzen liegt.
Die Möglichkeit, am Arbeitsplatz zu laden, würde auch die bereits elektrisch fahrenden Mitarbeiter*innen ermutigen, wieder mehr ins Büro zu kommen.
Viele Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, ihren Mitarbeiter*innen Anreize für die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu bieten. Insbesondere, da die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer*innen nicht in Vollzeit ins Büro zurückzukehren möchte.
Neben dem Angebot von Tischtennisplatten und frischem Obst suchen Unternehmen nach sinnvollen Möglichkeiten, um die Rückkehr ins Büro für (elektrisch-fahrende) Mitarbeiter*innen so angenehm (und so einfach) wie möglich zu gestalten.
Nachhaltigkeit ist vielschichtig. Es gibt kein "Wundermittel", das unseren Planeten (oder Ihre Organisation) in eine nachhaltige Zukunft führen kann. Vielmehr geht es darum, vielfältige Lösungen wie Teile eines Puzzles in ein Gesamtkonzept zu integrieren.
Von der Rohstoffbeschaffung über die Energie- und Ressourcennutzung, die Abfallentsorgung bis hin zum Transport gibt es viele Ursachen in den Prozessen einer Organisation, die zum Klimawandel beitragen. Daher sollte die Strategie zur Emissionsreduzierung einer Organisation ganzheitlich sein und viele verschiedene Aspekte der Organisation berücksichtigen. Wo sollte man also anfangen?
Die verbreitetsten Standards für die Messung und Überwachung von Emissionen ist das GHG-Protokoll. Dem Protokoll zufolge gibt es für Unternehmen, die ihren ökologischen Fußabdruck verringern wollen, drei Hauptbereiche von Emissionen:
Scope 1: Direkte Emissionen von Unternehmen und Firmenwagen.
Scope 2: Indirekte Emissionen durch die von einem Unternehmen bezogene Energie.
Scope 3: Indirekte Emissionen aus allen anderen Aktivitäten, einschließlich Produktherstellung, Transport und Vertrieb, Produktgebrauch und Geschäftsreisen.
Die Scope 1 und 2 Emissionen sind für ein Unternehmen am sichtbarsten - das Büro, das Ihre Kolleg*innen und Kund*innen besuchen, die Fahrzeuge, die Ihre Mitarbeiter*innen fahren, und die Art und Weise, wie Sie beides mit Strom versorgen. Laut Deloitte liegen Scope 1 und 2 am ehesten im Einflussbereich eines Unternehmens und sind daher ein naheliegender Ansatzpunkt.
Die Verringerung der Emissionen aus Scope 1 (Firmengebäude und -fahrzeuge) und 2 (bezogene Energie) kann auf verschiedene Weise erfolgen: durch die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden, die Umstellung auf eine/n Anbieter*in erneuerbarer Energien, die Erzeugung erneuerbarer Energie aus Solarenergie oder den Umstieg auf Elektrofahrzeuge.
So haben beispielsweise viele Bürogebäude in den USA, Großbritannien und der EU neue Programme eingeführt, um die Einrichtungen ihres Unternehmens nachhaltiger zu gestalten und die Scope 1 Emissionen gezielt zu bekämpfen. Außerdem richten viele Unternehmen ihr Augenmerk auf Elektrofahrzeuge als Lösung für die Scope 1 Emissionen: Da während der Nutzung von Elektrofahrzeugen kein Kohlendioxid ausgestoßen wird, fallen auch keine Scope 1 Emissionen an. Und je nachdem, wie der Strom für den Betrieb erzeugt wird, haben sie auch keine Scope 2 Emissionen. Dies macht die Investition in die Umstellung einer Unternehmensflotte auf Elektrofahrzeuge zu einem guten Anfang zur Reduzierung der verursachten Emissionen.
Mit der Weiterentwicklung der Technologie, die diese Emissionsreduzierung fördert (z. B. intelligentes Laden von Elektroautos wie Vehicle-to-Grid und dynamisches Lastmanagement), werden diese Lösungen immer stärker miteinander verknüpft. Wenn Sie beispielsweise Strom aus Solarenergie erzeugen, können Sie ein Elektrofahrzeug direkt mit 100 Prozent erneuerbarer Energie aufladen und sogar die Batterie des Fahrzeugs als Speichereinheit nutzen, um den Energieverbrauch Ihres Gebäudes zu optimieren.
Die Umstellung auf Elektromobilität und das Anbieten von Ladestationen für Elektrofahrzeuge am Arbeitsplatz sind daher eine gute Möglichkeit, die Scope 1 und 2 Emissionen zu reduzieren. Und auch wenn die durch den Verkehrssektor verursachten Emissionen nur einen Teil der Gesamtproblematik ausmachen, sehen wir die Elektromobilität - und insbesondere Innovationen bei Ladestationen - als Katalysator für die Energiewende.
Unabhängig davon, ob Sie Ihren eigenen Strom erzeugen oder auf das Stromnetz angewiesen sind, kann die Installation von Ladestationen für Elektroautos ein wertvoller Bestandteil Ihrer nachhaltigen Unternehmensstrategie sein und dazu beitragen, Ihre CO2-Bilanz zu verbessern.
Um die wachsende Nachfrage nach Ladeinfrastruktur und deren ungleichmäßigen Ausbau zu bewältigen, bieten viele Regierungen, Städte und regionale Gemeinden Anreize und Zuschüsse für Ladestationen für Elektrofahrzeuge an.
Diese Institutionen sehen in der Bereitstellung von Ladestationen den Schlüssel zur schnelleren Verbreitung von Elektrofahrzeugen und zur Förderung der Energiewende. Einerseits wird die Verbreitung von Elektrofahrzeugen solange eingeschränkt sein, bis eine ausreichende Ladeinfrastruktur zur Verfügung steht. Andererseits erfordern Investitionen in die Infrastruktur mehr Sicherheit über die Verbreitung von Elektrofahrzeugen. Die EU spricht hier von einem Henne-Ei-Problem. Indem sie Organisationen und Einzelpersonen Anreize für die Installation von Ladestationen bieten, beschleunigen die Regierungen im Grunde den Wandel.
Dank dieser Anreize kann die Installation von Ladestationen am Arbeitsplatz billiger sein, als Sie erwarten. Je nachdem, wo Sie leben und wie weit die Verbreitung von Elektrofahrzeugen in Ihrer Region fortgeschritten ist, sind die verfügbaren Anreize oder Zuschüsse (natürlich) unterschiedlich. Im Allgemeinen werden sie jedoch in zwei verschiedene Kategorien unterteilt:
Privathaushalte. Für die Installation von Ladestationen an Häusern, Apartments und Wohnkomplexen durch Privatpersonen oder Unternehmen.
Kommerziell. Für die Installation von Ladestationen - einschließlich Gleichstrom-Schnellladestationen - in gewerblichen Einrichtungen wie Büros, Gastronomie, Supermärkten, Tankstellen und kommerziellen Parkplätzen.
Während sich einige Regierungen ausschließlich auf das private Laden konzentrieren, haben viele Regierungen Zuschussprogramme für die gewerbliche Nutzung. Zum Beispiel:
Für die EU haben wir eine Liste aller verfügbaren Anreize für kommerzielle (und private) Ladestationen in Europa zusammengestellt.
In Deutschland sind seit Anfang 2023 alle Förderungen für private und komerzielle Ladestationen ausgelaufen. Ob und in welchem Umfang neue Anreize geschaffen werden, ist noch unklar.
Durch die Bereitstellung von Ladestationen im Büro können auch Sie das Problem der mangelnden Ladeinfrastruktur angehen. Und wie bereits erwähnt, ist die Elektromobilität selbst ein Katalysator für die Energiewende. Auf diese Weise bieten Sie nicht nur einen großartigen Mitarbeiter*innenvorteil an oder verringern den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens, sondern Sie beschleunigen aktiv eine emissionsfreie Zukunft.
Auch wenn die Ladegeräte für Elektrofahrzeuge alle ähnlich aussehen, gibt es zahlreiche Varianten, die auf dem Markt angeboten werden. So existieren zum Beispiel Ladestationen, die Strom schnell liefern, und andere, die ihn effizienter liefern. Einige stellen einfach nur Strom zur Verfügung, während andere mit einer Lademanagement-Software ausgestattet sind und über eine Reihe von intelligenten Ladefunktionen verfügen. Außerdem kann man ein Elektroauto theoretisch einfach an eine Haushaltssteckdose anschließen - sind Ladestationen also überhaupt notwendig?
Die simple Antwort ist, dass Sie eine Strategie für das Laden am Arbeitsplatz brauchen. Bei so vielen verschiedenen Möglichkeiten ist es schwer zu wissen, was für Ihren Arbeitsplatz das Beste ist. Als Verbraucher*innen neigen wir oft dazu, die schnellste, neueste oder fortschrittlichste Technologie im Rahmen unseres Budgets zu wählen. Für das Laden am Arbeitsplatz ist dies jedoch nicht unbedingt der richtige Ansatz. Bevor Sie sich für eine Ladelösung entscheiden, sollten Sie sich die richtigen Fragen stellen.
Hier sind die wichtigsten Fragen, die Sie Ihrem Unternehmen stellen sollten, um die richtige Ladestation für Ihren Arbeitsplatz zu finden:
Der wichtigste Faktor bei der Wahl der richtigen Ladestation für Ihr Unternehmen ist die Geschwindigkeit, mit der Sie Ihr Fahrzeug aufladen möchten. Je nach Leistung kann es weniger als 15 Minuten oder mehr als 24 Stunden dauern, ein Auto aufzuladen. Zur Eingrenzung finden Sie hier einen Überblick über die Ladezeiten und -geschwindigkeiten für eines der gängigsten Elektroautos: ein Tesla Model 3.
Ausgangsleistung | Ladezeit | Aufladeart |
2,3 kW | 24h 00m | AC |
3,7 kW | 14h 45m | AC |
7,4 kW | 7h 20m | AC |
11 kW | 5h 00m | AC |
22 kW | 3h 45m | AC |
50 kW | 1h 15m | DC |
150 kW | 27m | DC |
Im Allgemeinen empfehlen wir Arbeitsplätzen, sich für eine Variante zwischen 11 kW und 50 kW zu entscheiden. Es ist jedoch durchaus üblich, dass Unternehmen auch mehrere Ladegeschwindigkeiten anbieten, um verschiedene Arten von Gästen anzusprechen. Bedenken Sie, dass Sie, wenn Sie sich für Schnellladestationen entscheiden (alles über 22 kW), Gleichstromladungen anbieten. Informieren Sie sich hier über den Unterschied zwischen AC- und DC-Ladestationen.
Das Laden von Elektrofahrzeugen als Zusatzleistung für Mitarbeiter*innen hat seine Vorteile, aber einige Unternehmen bieten das Laden auch als kostenpflichtige Dienstleistung an. Einige stellen ihre Ladestationen sogar der Allgemeinheit zur Verfügung. Dies kann eine zusätzliche Einnahmequelle für das Unternehmen darstellen, die Kosten für die Installation kompensieren oder den Strompreis ausgleichen. Und mit einer intelligenten Ladestation ist es möglich, beides zu kombinieren: Gäste zahlen den regulären Preis, während die Mitarbeiter*innen kostenlos oder zu einem ermäßigten Preis laden können. Weitere Informationen über Geschäftsmodelle für das Laden von Elektrofahrzeugen finden Sie hier..
Angesichts der rasanten Verbreitung der Elektromobilität wird es nicht lange dauern, bis mehr Ihrer Mitarbeiter*innen elektrisch fahren (vor allem, wenn Sie das Aufladen als Zusatzleistung für Ihre Mitarbeiter*innen anbieten). Daher ist es wichtig, von Anfang an über die Skalierbarkeit nachzudenken. Wie hoch ist beispielsweise die Stromkapazität der Einrichtung, in der Sie das Laden von Elektrofahrzeugen anbieten wollen, und lohnt sich eine Aufrüstung? Gibt es Platz für zusätzliche Ladestationen in der Zukunft? In Anbetracht der beträchtlichen Investitionen für die Installation von Ladestationen ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie sich der Bedarf an Ladestationen an Ihrem Arbeitsplatz in Zukunft entwickeln wird.
Wenn Sie einfach nur eine kostenlose Ladestation im Büro anbieten möchten, kann eine einfache Ladestation genügen. Wenn Sie jedoch nach einer fortschrittlicheren Ladelösung suchen, dann benötigen Sie wahrscheinlich ein Lademanagement-System. Mit einer Software für das Lademanagement können Unternehmen mehrere Ladestationen an verschiedenen Standorten verwalten, Ladetarife festlegen, das Stromnetz ihrer Einrichtung sichern, die Energieeffizienz steigern, eine Verbindung zu lokalen erneuerbaren Energiequellen herstellen, die Rechnungsstellung automatisieren und die Verrechnung und/oder Auswertung optimieren.
Abhängig von Ihren Anforderungen an die Ladestation müssen Sie möglicherweise die Grundstückseigentümer*innen einbeziehen und die örtlichen Behörden um Genehmigungen oder Bebauungsvorschriften bitten. Wenn Ihr Unternehmen an verschiedenen Standorten tätig ist, ist es wichtig, jeden Standort als separates Projekt zu betrachten, da dort wahrscheinlich andere Anforderungen und Beschränkungen gelten. Wenn Sie sich von Anfang an über die Einschränkungen und Bedenken der wichtigsten Interessengruppen im Klaren sind, können Sie kostspielige Verzögerungen in der Zukunft vermeiden.
Eine Ladestation ist keine einmalige Investition, sondern vielmehr eine Dienstleistung, die ständig in Betrieb gehalten werden muss. Wie jede andere Art von Hardware benötigen auch Ladestationen Wartung und Pflege, um unerwünschte Ausfälle zu vermeiden. Es ist wichtig, eine/n Partner*in zu finden, der/die sowohl im Hinblick auf die Garantie als auch auf eine Reihe von Dienstleistungen, einschließlich Inbetriebnahme, Support und Wartung, langfristig denkt. Schließlich sind Ladestationen nur dann wertvoll, wenn sie in Betrieb sind und funktionieren.
Die Nachfrage nach Ladestationen am Arbeitsplatz steigt. Da sich immer mehr Verbraucher*innen für die Elektromobilität entscheiden, wird sich dieser Trend voraussichtlich fortsetzen. Und mehr Elektrofahrzeuge auf der Straße bedeuten mehr Bedarf an Ladestationen. Betrachtet man das Ganze jedoch etwas genauer, so stellt man fest, dass die Autofahrer*innen durchaus eine Präferenz haben, wo sie laden wollen.
Laut unserem jährlichen Branchenbericht, dem "Mobility Monitor" wollen Elektroautofahrer*innen am Arbeitsplatz laden. Allerdings geben nur 32 Prozent der aktuellen Elektroautofahrer*innen an, dass es an ihrem Arbeitsplatz eine ausreichende Anzahl von Ladestationen gibt.